Veröffentlicht am 26. März 2024

Die 5 brisantesten Momente der SMA-Geschichte

Grosse Stars tauchen auf, grosse Stars tauchen ab – und manchmal buht das Publikum. Das sind die heftigsten Herzklopfer in der Geschichte der SMAs.

Journalist
2681

Schweizer Stars mögen ihre Galas so: den Teppich rot, den Sekt blubbernd und die Stimmung harmonisch. Niemand fliegt danach mit dem Helikopter zurück auf die Privatinsel. Wahrscheinlich sieht man sich am nächsten Wochenende sogar in der Brotabteilung vom Coop. Deshalb sind Entspanntheit und Freundlichkeit King und Queen an solchen Events. Und wahrscheinlich der Grund, warum die Swiss Music Awards während ihrer 17-jährigen Geschichte meist geschmeidig über die Bühne gingen.

Trotzdem wurde es in der Vergangenheit immer wieder aufregend. Mal im Guten, mal im Schlechten. Bevor also am 8. Mai im Zürcher Hallenstadion erneut der rote Teppich ausgerollt wird, hier fünf SMA-Momente, die (Sekt-)Wellen schlugen.

Marc Sway Saves the Day (2010)

https://www.youtube.com/@sonybmgch

«The party don't start till I walk in», lässt uns Kesha in ihrem Hit «Tik Tok» wissen. Na gut. Aber was, wenn sie erst gar nie reinwalkt? Die Amerikanerin war 2010 der Stargast der Swiss Music Awards, ihre bombastisch erfolgreiche Debütsingle kaum ein Jahr alt. Als es Zeit für ihren grossen Auftritt war, blieb die Bühne leer. Als auch dem Moderationsduo Marco Fritsche und Melanie Winiger irgendwann der Small Talk ausging, rettete Marc Sway die Show. Er griff zur Gitarre von Millow und wurde mit einer Improvisation seines Songs «Losing» zum Winner des Abends.

Roger Köppel: Buuuh'side Radio (2015)

https://www.youtube.com/@joiztv

Als Krokus mit einem Swiss Music Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden, gab es offenbar nur einen würdigen Laudator: Roger Köppel, langjähriger Chefredaktor des Rolling Stone Magazines.

...Bitte was? Oh.

Uns wurde soeben mitgeteilt, dass Roger Köppel langjähriger Chefredaktor der Weltwoche sei. Weshalb dann ausgerechnet er einer der international erfolgreichsten Schweizer Bands den Preis überreichte? Der damalige SVP-Nationalratskandidat ist grosser Fan der Band. Doch das sind die meisten Rock-Dads in diesem Land. In einem Interview verriet Krokus-Member Chris von Rohr, die Band habe sich den Publizisten für die Übergabe gewünscht. Damit standen sie an diesem Abend aber offenbar alleine im Saal: Köppel wurde bereits beim Betreten der Bühne und während seiner Rede ausgebuht, einige Gäste verliessen den Saal.

Billie Eilishs Leuchtweste überstrahlt alle (2019)

https://www.youtube.com/@billie2136

Snobbigere Publikationen als unsere lästern gerne, dass die internationalen Stars lieber neben ihren Swimming Pools liegen bleiben und «Young Sheldon» am iPad schauen, statt bei den Swiss Music Awards ihren Preis abzuholen. 2019 gelang der Veranstaltung aber der grosse Wurf: Billie Eilish stand kurz vor ihrem Schritt vom Super- zum Megastar, als sie bei den SMAs für eine Performance reindroppte. Und ihrer Garderobe nach zu urteilen, konnte sie den Auftritt zwischen zwei Nachtschichten bei der SBB-Gleisbaucrew hineinquetschen. Was für ein Profi!

Hazel Brugger roastet die Cervelats (2020)

https://www.youtube.com/@srf3

Hach ja. Am 28. Februar 2020 hatten wir noch gut lachen. Einen Monat später mussten wir durch die Seiten der Familienalben zupfen und ein paar schwere Entscheidungen treffen, weil im ganzen Kanton das Toilettenpapier ausverkauft war. Mit Hazel Brugger als Gastgeberin entschieden sich die Swiss Music Awards für ein «Ricky Gervais eröffnet die Golden Globes»-Szenario. Die Satirikerin hielt beim Begrüssungsmonolog nicht zurück und scherzte von Loco Escritos Goldbeisserchen bis zu ihren eigenen Spandex-Strumpfhosen.

Loredana snatcht den Klotz (2020)

https://www.youtube.com/@srf3

Hach ja. Am 28. Februar 2020 hatten wir noch keine anderen Probleme. Deshalb rätselten die Schweizer Medien im Vorfeld der SMAs, ob Loredana von einer Nominierung ausgeschlossen werden könnte. Die Rapperin zählte zwar zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlerinnen des Landes, gleichzeitig lief aber eine Strafuntersuchung wegen Betrugs gegen die Luzernerin und ihren Bruder. Am Ende wurde King Lori nicht nur nominiert, sondern gewann unter vereinzelten Buhrufen in der Kategorie «Best Breaking Act». Frank Bodin, prominentester Werber der Schweiz, forderte darauf die Absetzung der Veranstaltung.

Frank Bodin forderte vergeblich. Die 17. Swiss Music Awards finden am 8. Mai im Hallenstadion, Zürich statt. Alle weiteren Infos findest du hier.

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